Am Montag, dem 04.11.2024, war es endlich so weit. Um 7.30 Uhr (bzw. für manche von uns bereits um 6.30 Uhr 😉) trafen wir uns am Bahnhof in Regensburg. Von dort ging es mit dem Zug in das wunderschöne Prag. Kaum am dortigen Hauptbahnhof angekommen, war für jeden Außenstehenden klar: Wir sind absolute Landeier! 

Denn die wichtigste Regel beim Rolltreppenfahren „rechts stehen – links gehen“ kannten wir nicht. Ebenso war für viele von uns das Fahren mit U- und Straßenbahn absolutes Neuland. Doch mit Flüsterpost durch die Straßenbahn erfuhr am Ende jeder, bei welcher Station wir aussteigen mussten. Und landeten die ein oder anderen von uns in einem anderen U-Bahn-Wagon, so unterhielten wir uns einfach mit Zeichensprache!

Noch am selben Tag machten wir uns mit unserer liebenswürdigen Reiseleiterin Olga (von der wir später erfuhren, dass sie mit ihren 86 Jahren jeden Morgen als ehemalige Profieiskunstläuferin immer noch ihre Pirouette dreht und dabei auch Donald Trump vor Jahrzehnten persönlich einmal kennengelernt hat!) auf den Weg in die bezaubernde Innenstadt. Wir müssen zugeben, dass Olga trotz ihres hohen Alters dem ein oder anderen in ihrer Ausdauer überlegen war. In Erinnerung bleiben uns aber auch ihre lustigen Zitate, wie z.B. „MU-SE-UM ist oben, MU-STEK ist unten“ oder „Greeene Linie“. So konnten sich dann auch die „Letzten“ merken, an welcher Station wir aussteigen mussten. Liebe Olga, du wirst uns immer in Erinnerung bleiben! 😊

Da wir durch die Stadtführung bereits an einigen tollen und interessanten Geschäften vorbeigekommen waren, wollten wir natürlich am Dienstagvormittag shoppen, essen und die Stadt auf eigene Faust erkunden. Um 14.30 Uhr trafen wir uns dann erneut mit Olga, um eine Führung durch das Viertel Hradschin – in dem auch die berühmte Prager Burg steht - zu bekommen. Den Tag ließen wir dann mit Burger, Pommes und Co. im bekannten Hard Rock Café und später mit dem Spiel Werwolf im Hostel ausklingen.

Am Mittwochvormittag fuhren wir zusammen mit Olga in das ehemalige Konzentrationslager bzw. auch in das Ghetto „Theresienstadt“. Dort angekommen, stand für uns eine Führung und eine Museumsbesichtigung auf dem Plan. Viele von uns waren sichtlich betroffen, was dort vor gar nicht allzu langer Zeit Grauenvolles passierte. So tat uns das Schwarzlichttheater IMAGE am Abend sichtlich gut! Hier schauten wir uns die Show Afrikania an, die vielen von uns mit ihren faszinierenden Farbeffekten den Atem raubte. Für viel Gelächter sorgten auch die spontanen pantomimischen Theaterauftritte von Abdul „dem Vogeltöter“ und Bogdan „dem Frauenverführer“ – mit der Folge, dass viele vor Lachen die Taschentücher ziehen mussten (gell – Frau Lehmann 😉).

Der nächste Tag begann mit etwas Freizeit, bis wir uns dann zum gemeinsamen Bowling trafen. Hierbei beeindruckte Frau Hackenberg mit ihrem heimlichen Talent für das Bowling und gewann haushoch. Nach diesen lustigen Stunden machten wir einen kurzen Abstecher zur John Lennon Wand und spazierten dann weiter Richtung Moldau, um mit dem Schiff die Stadt bei Nacht zu bestaunen.

Und nun war schon Freitag - unser letzter Tag! Das Aufstehen fiel uns schwer und unser Schlafmangel war uns deutlich anzumerken, so freuten wir uns trotz der schönen Zeit auch auf zuhause. Eine letzte Straßenbahnfahrt, eine letzte U-Bahn- und Rolltreppenfahrt (nun sind wir Profis!) und dann die Zugfahrt zurück nach Regensburg. (Helena Kiel)